Im Dunkeln lauernd wartet er auf mich,
mein Albtraum, mit langen Klauen
– furchterregend anzuschauen –
und glühenden Augen, unerbittlich.
Kalte Intelligenz schlägt mir entgegen.
Er belauert mich, wittert mich,
doch angreifen tut er nicht
und ich kann mich nicht bewegen.
Nacht für Nacht kommt er wieder
er kommt, steht und sieht.
Was ist es, das ihn zu mir zieht
hinter meine geschlossenen Lider?
Erneut wartet er in der Dunkelheit,
unverändert und bedrohlich,
als gehöre er hier her, die ganze Zeit
und ich frage mich, ist das gewöhnlich?
Mit rasendem Herzen, rauschendem Blut
trete ich an den Albtraum heran,
blicke in seine Augen, die heiße Glut,
eine kleine Ewigkeit lang.
Und da, in seinen glühend Augen
ist etwas, dass mein Herz stolpern lässt.
Ich kann es erst selbst nicht glauben,
doch was ich sehe gibt mir den Rest.
Mit Wehmut auf den Lippen
schließe ich ihn in die Arme fest,
dass ich spüre seine Rippen,
was mich fast weinen lässt.
Sein heißer Atem an meiner Wange
besänftigt etwas tief in mir,
das sich quält schon so lange
wie ein tödlich verwundetes Tier.
In seinen Armen fühle ich mich klein,
doch so sicher wie noch nie.
Ach, könnte es doch für immer so sein
ein einziger Moment der Magie.
Doch weh! Der Morgen naht
und mit ihm die ersten Sonnenstrahlen.
Ach, wie das Licht uns plagt,
uns aussetzt der Trennung Qualen.
So warte ich wieder auf die Nacht,
dass er wieder über mich wacht
und wir in Dunkelheit sind vereint
ich und mein einst geglaubter Feind.